Auch Kinder können unter Reisekrankheit leiden

Die Ferien laden wieder zu Urlaubsreisen ein. Die Vorfreude auf das Urlaubsziel kann aber auch von der Reisekrankheit getrübt werden. Sie entsteht dann, wenn das Gehirn verschiedene Signale bekommt, die sich nicht richtig miteinander vereinbaren lassen: Man befindet sich in einem Raum, in dem sich nichts bewegt, doch der Gleichgewichtssinn reagiert auf die Bewegung von Schiff, Flug- oder Fahrzeug. Diese widersprüchlichen Informationen können zu Übelkeit und Erbrechen führen. Auch Schwindel und Kopfschmerzen können Symptome der Reisekrankheit sein.

Unter diesen Beschwerden leiden aber nicht zwangsläufig nur Erwachsene. Auch Kinder können von der Reisekrankheit betroffen sein, sobald ihr Gleichgewichtssinn richtig entwickelt ist. Das ist ungefähr im Alter von zwei Jahren der Fall. Durch Tätigkeiten, die auf der längeren Fahrt eigentlich ablenken sollen, wie beispielsweise mit etwas lesen oder spielen, können die Symptome sogar schlimmer werden. Das Problem, dass einem beim Lesen im Auto übel wird, kennen auch viele Erwachsene: Während die Buchstaben auf den Seiten starr bleiben, spürt der Körper die Bewegung und reagiert darauf mit Reisekrankheit.

Da bei einem akuten Fall von Reisekrankheit auch Erbrechen auftreten kann, ist es auf längeren Fahrten sinnvoll, einige Plastiktüten dabei zu haben. Es gibt jedoch auch einige Maßnahmen, mit denen sich die Reisekrankheit bei Kindern hoffentlich vermeiden lässt. Häufig gilt hier dasselbe wie bei Erwachsenen: Am besten fixiert man unterwegs einen Punkt, der weit entfernt ist und entsprechend langsamer vorbeizieht. Dazu eignen sich zum Beispiel weiter entfernte Wälder, Berge oder besonders hervorstechende Gebäude. Bequeme Kleidung ist ebenfalls sinnvoll. Bei längeren Fahrten sollten unbedingt genügend Pausen eingeplant werden. Die Kleinen haben Gelegenheit zum Toben, aber auch Erwachsene müssen sich hin und wieder die Beine vertreten und frische Luft schnappen. Während der Pausen sind auch kleine Zwischenmahlzeiten sinnvoll, denn ein leerer Magen reagiert auf Reisekrankheit empfindlicher. Kindern sollte man also am besten schon vor Reiseantritt eine Kleinigkeit zu essen geben. Sowohl als Vorbeugung gegen Reisekrankheit als auch für die Stimmung unterwegs ist es besser, wenn alle ausgeruht sind.

Als Ablenkung für unterwegs eignen sich Hörspiele oder Musik sehr gut, Bücher eher nicht. Am angenehmsten verläuft für Kinder eine längere Reise, wenn sie das Ganze buchstäblich verschlafen. Deswegen empfiehlt es sich, über Nacht zu reisen, um damit dem Dilemma vielleicht ganz aus dem Weg zu gehen.

Tritt dennoch Übelkeit auf, helfen Ingwer oder Pfefferminz. Entsprechende Tees sind also sehr gut als Reiseproviant geeignet, man kann aber auch auf Bonbons oder zur Not Kaugummis zurückgreifen. Ist man mit dem Auto unterwegs, kann man möglicherweise auf besonders kurvenreiche Strecken verzichten, da auf solchen Routen das Risiko für Reisekrankheit noch einmal steigt.

Auch sollte man den Rastplatz ansteuern, sobald es schlimmer wird. Ein salziger Snack und tiefes Durchatmen durch den Mund kann schon helfen, die Symptome zu lindern. Bei anfälligen Kindern kann es auch ratsam sein, mit einem Arzt über ein Medikament gegen Reisekrankheit zu sprechen. Schon für die ganz Kleinen existieren hier Präparate in Form von Zäpfchen, später kann man auf Tabletten oder Kaugummis zurückgreifen und so verhindern, dass den Kindern die Freude auf den Urlaub schon unterwegs vergeht.

Produktempfehlungen

  1. 1
  2. 2

Weitere Artikel

nach oben